Bayern München hat eine realistische Chance, im nächsten Sommer den Leverkusener Star Florian Wirtz zu verpflichten. Der Verein liebäugelt schon seit seiner Jugend beim 1. FC Köln mit dem Gedanken, den deutschen offensiven Mittelfeldspieler zu verpflichten.
Die Vereinsbosse pflegen Berichten zufolge schon seit langem ein enges Verhältnis zu seinen Eltern, was insbesondere dann entscheidend sein könnte, wenn es darum geht, persönliche Bedingungen mit dem Spieler zu vereinbaren, wenn auch finanziell stärkere Vereine wie Manchester City und Real Madrid auf der Jagd sind. Wirtz steht bei Leverkusen noch bis 2027 unter Vertrag – das bedeutet, dass eine saftige Ablösesumme, möglicherweise sogar mehr als 100 Millionen Euro, nötig wäre, um den Spieler zu verpflichten. Treffen die Bayern die richtige Entscheidung, wenn sie eine Rekordablösesumme für Wirtz ausgeben, wenn sie bereits andere Positionen zu besetzen haben? Werfen wir einen Blick auf einige der möglichen Nachteile und Vorteile der Verpflichtung von Florian Wirtz durch den FC Bayern: Im derzeitigen Angriff von Bayern ist ein Mangel an schnellen Läufern ohne Ball erkennbar, und dieser Mangel wird durch die Verpflichtung von Wirtz noch deutlicher werden. Schnelle Offensivspieler wie Serge Gnabry, Leroy Sane und Kingsley Coman sind alle in die Jahre gekommen und einer oder zwei von ihnen könnten den Verein im nächsten Sommer sogar verlassen. Das mögliche Angriffsquartett Wirtz-Musiala-OIise-Kane wird zwar immer noch unglaublich beeindruckend sein, wird aber Schwierigkeiten haben, gefährliche Läufe ohne Ball zu bieten, sei es bei Kontern oder bei ruhigem Spiel. Eine solche Offensiveinheit läuft Gefahr, mit ihren Passmustern vorhersehbar zu werden und keine große direkte Bedrohung darzustellen. Wenn es darum geht, sich tiefen Blocks zu stellen, werden die Bayern mit der Qualität ihres Kaders immer noch effektive Wege finden, die Aufgabe zu erledigen. Doch welcher Spieler ist in den offeneren Spielen, in denen es hinter der Abwehr viel Platz gibt, am besten dafür geeignet, diesen auszunutzen? Angreifer wie Raphinha, Marmoush, Leao, Openda und Rashford passen in das Profil eines Flügelspielers, der in diesen Szenarien brillieren würde. Einen solchen Spieler in die eigenen Reihen aufzunehmen, wäre für Bayern enorm vorteilhaft, aber wären sie bereit, nach Wirtz noch Geld für einen weiteren Angreifer auszugeben? Das Läuferprofil im Angriff ist nicht die einzige Position/Rolle, nach der diese Bayern-Mannschaft schreit. Sie brauchen außerdem mindestens einen weiteren Innenverteidiger und einen Mittelfeldspieler für den wahrscheinlichen Fall, dass Leon Goretzka geht.